Engel bleibt Kammerpräsident in Mecklenburg-Vorpommern

Dr.Dr. Georg Engel wurde am gestrigen Mittwoch für eine zweite Amtszeit als Präsident derApothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern wiedergewählt. Dabei kam es zu einer„echten Wahl“ mit einer Gegenkandidatin. Auch der neu gewählte Vizepräsident MarcoBubnick musste sich einer solchen Wahl stellen. Und: Bubnick erklärte, dass er vor dem Verwaltungsgericht eine Klage gegen die Kammer eingereicht habe. Es geht um die Einhaltung der Wahlordnung.

MitDr. Dr. Georg Engel trat vor vier Jahren erstmals der Leiter einerKrankenhausapotheke das Amt des Präsidenten einer Apothekerkammer an. Bei derkonstituierenden Sitzung der neu gewählten Kammerversammlung am Mittwoch inSchwerin stellte sich Engel zur Wiederwahl. Außerdem kandidierte dieselbstständige Apothekerin Nicola Norda für das Präsidentenamt. Sie hatte inder vorigen Amtszeit dem Kammervorstand angehört. Bei der geheimen Wahl setztesich Engel mit 23 zu 10 Stimmen durch.

Bubnick:neuer Vizepräsident

Auchbei der Wahl zum Vizepräsidenten kam es zu einer „echten Wahl“. Der bisherigeVizepräsident Dr. Christoph Schümann kandidierte nach 16 Jahren in diesem Amtnicht mehr, ist aber weiterhin Mitglied der Kammerversammlung. Zu seinemNachfolger wurde Marco Bubnick, selbstständiger Apotheker aus Schwerin,gewählt. Er setzte sich mit 19 zu 13 Stimmen gegen Norda durch.

KeineMehrheit für ABDA-kritische Position

Vorder Wahl hatte Engel angekündigt, er werde für den Fall seiner Wiederwahl diebisherige Arbeit fortsetzen. Auf der Bundesebene könne die kleine Kammer nurdurch Gespräche und richtige Argumente überzeugen. Engel betonte, dass ihm dieFort- und Weiterbildung besonders am Herzen liege. Außerdem kündigte er an, dieTeildienste würden in der nächsten Amtszeit zu einem wichtigen Thema. Dabeiseien die sinkenden Apothekenzahlen und der Vorschlag vonBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Erhöhung des Beitrags zum Nacht- undNotdienstfonds zu bedenken. Auf die Teildienste gingen alle Kandidaten ein, diesich bei der Versammlung für Vorstandsämter bewarben. Zum Hintergrund: InMecklenburg-Vorpommern versehen viele Apotheken nur Teildienste, die keineganze Nacht umfassen. Angesichts der dünnen Besiedlung des Landes hat sich einegrößere Zahl von Teildiensten bewährt. Doch diese Apotheken erhalten kein Geldaus dem Nacht- und Notdienstfonds, obwohl auch die Teildienste Aufwandverursachen.

Bubnicksprach sich vor der Wahl für eine konstruktive Zusammenarbeit in der ABDA aus.Auch die Pläne von Spahn sollten bedacht werden. Man solle den Minister nichtvor den Kopf stoßen, erklärte Bubnick. Zur Fortbildung forderte er, auchattraktive Angebote für Kollegen zu machen, die nicht in den Großstädten leben.

Nordawarb für eine starke Vertretung aller Mitglieder im Land und im Bund. Mit Blickauf die ABDA-Spitze erklärte sie, ein „Weiter wie bisher“ dürfe es nicht geben.Es sei nötig, „Tacheles“ zu reden. Die Mehrheit der Delegierten konnte sie mitdiesen Ankündigungen jedoch nicht gewinnen.

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