COVID-19: Die fünf häufigsten Sterberisiko-Faktoren – Heilpraxis

Die größten Risikofaktoren für COVID-19-Todesfälle

Eine der bislang umfangreichsten Untersuchungen mit rund 67.000 hospitalisierten COVID-19-Betroffenen aus 613 Krankenhäusern in den USA zeigt, welche Risikofaktoren am häufigsten mit einem tödlichen Ausgang der Krankheit verbunden sind.

Forschende der University of Maryland School of Medicine kristallisierten die Personengruppen heraus, die bei einer COVID-19-Erkrankung das höchste Sterberisiko aufweisen, wenn sie aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion in einem Krankenhaus behandelt werden. Das Alter ist dabei erwartungsgemäß der größte Risikofaktor, aber auch Geschlecht, das Vorhandensein bestimmter Grunderkrankungen und das Körpergewicht seien wichtige Prädiktoren zur Bestimmung des Sterberisikos. Die Ergebnisse wurden kürzlich im renommierten Fachjournal „Clinical Infectious Diseases“ publiziert.

Welche Personengruppen haben das höchste COVID-19-Sterberisiko?

Laut der aktuellen Studie haben hospitalisierte COVID-19-Betroffe ein höheres Risiko an COVID-19 zu sterben, wenn sie

Risikofaktor Alter

Das Alter ist, wie bereits durch zahlreiche andere Untersuchungen vermutet, der stärkste Risikofaktor für die Sterblichkeit bei COVID-19. Die Sterblichkeitsrate bei den dokumentierten COVID-19-Betroffenen stieg mit jedem Lebensjahrzehnt an. Das höchste Sterberisiko hatten Patientinnen und Patienten, die 80 Jahre oder älter waren. 34 Prozent der COVID-19-Betroffenen in dieser Alterskategorie, die aufgrund der Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, starben im Zuge der Infektion. Hospitalisierte Kinder mit schweren Krankheitsverläufen hatten demgegenüber mit zwei Prozent das geringste Sterberisiko.

Risikofaktor Geschlecht

Den Studienergebnissen zufolge haben Männer ein 30 Prozent höheres Sterberisiko als Frauen, wenn sie das gleiche Alter und den gleichen Gesundheitszustand aufweisen.

Risikofaktoren Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes

Durch alle Altersgruppen hinweg erhöhte sich das Sterberisiko, wenn die Betroffenen Adipositas, Bluthochdruck oder schlecht eingestellten Diabetes aufwiesen. Am höchsten stieg das Sterberisiko durch diese Faktoren bei jüngeren Menschen im Alter zwischen 20 und 39 Jahren im Vergleich zu gesunden Personen im gleichen Alter.

„Ältere Personen haben immer noch das höchste Risiko zu sterben, aber jüngere COVID-19-Betroffene mit Fettleibigkeit, Diabetes oder Bluthochdruck haben das höchste Risiko zu sterben, im Vergleich zu anderen Menschen ihres Alters ohne diese Beschwerden“, fasst Studienautorin Katherine E. Goodman zusammen. Ärztinnen und Ärzte sollten auch diesen jüngeren Patientengruppen besondere Aufmerksamkeit schenken, wenn sie aufgrund einer COVID-19-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Risikopatienten erkennen

„Die Vorhersage, welche hospitalisierten COVID-19-Betroffenen das höchste Sterberisiko haben, hat an dringender Bedeutung gewonnen, da die Fälle und Krankenhausaufenthalte in den USA weiterhin auf Rekordzahlen ansteigen“, erklärt der korrespondierende Studienautor Professor Anthony D. Harris. Das Verständnis darüber, welche erkrankten Personen das höchste Sterberisiko aufweisen, könne bei schwierigen Entscheidungen bei der Behandlung helfen, beispielsweise wer früh auf eine Intensivstation überwiesen wird oder wer eine Antikörpertherapie erhält.

Die gute Nachricht zum Schluss

Die Forschenden betonen auch, dass die Sterblichkeitsrate gegenüber den ersten Wochen der Pandemie deutlich gesunken ist. Dies sei wahrscheinlich auf die Verfügbarkeit neuer Behandlungsmethoden und auf ein größeres Wissen über die Infektion zurückzuführen. (vb)

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