Bundeswehr soll Deutsche aus Wuhan ausfliegen – doch China stellt eine Bedingung

Aufgrund einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sind in China schon 80 Menschen gestorben. Das Virus breitet sich schneller aus als bisher angenommen. Auch in Europa gibt es nun die ersten Fälle. Alle neuen Entwicklungen zum Virus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Die Bundeswehr soll nach Informationen des "Spiegel" die rund 90 Deutschen ausfliegen, die in der besonders vom neuartigen Coronavirus betroffenen chinesischen Metropole Wuhan festsitzen. Die Luftwaffe solle am Mittwoch oder Donnerstag nach China fliegen und die Deutschen abholen, berichtete das Nachrichtenmagazin am Montagabend. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, er könne den Bericht nicht bestätigen. Die Bundeswehr sei aber "grundsätzlich auf alles vorbereitet".

In Wuhan war der neuartige Coronavirus 2019-nCoV erstmals aufgetreten. In der zentralchinesischen Stadt sind die meisten der inzwischen landesweit 2700 Krankheits- und mehr als 80 Todesfälle aufgetreten. Die Elf-Millionen-Metropole ist inzwischen völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Ein oder zwei Jets sollen nach China geschickt werden

Nach "Spiegel"-Informationen plant die Bundesregierung bereits seit dem Wochenende, dass ein oder zwei Jets der Luftwaffe nach China geschickt werden. Neben einem Truppentransporter vom Typ A310 sei auch einer der mit mehreren medizinischen Behandlungsplätzen ausgestatteten "Medevac"-Airbusse im Gespräch. Da es bisher jedoch keine bekannten Infektionsfälle unter den Deutschen in Wuhan gebe, werde der "Medevac" vermutlich nicht gebraucht.

Allerdings besteht Peking dem Bericht zufolge in den Gesprächen mit der Bundesregierung bislang darauf, dass die Deutschen nicht von Militärflugzeugen ausgeflogen werden, sondern mit zivilen Maschinen. Das Auswärtige Amt wollte dies gegenüber dem "Spiegel" nicht kommentieren. Die Regierung sei "zu einer Rückholung nicht erkrankter deutscher Staatsangehöriger aus Wuhan grundsätzlich bereit", unter anderem seien mit der chinesischen Seite aber noch "operative Fragen zu klären", hieß es aus dem Ministerium.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte zuvor gesagt, die Bundesregierung ziehe eine mögliche Evakuierung aller ausreisewiligen Deutschen "in Betracht". Im Raum Wuhan gibt es nach Angaben des Auswärtigen Amts etwa 90 Deutsche.

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