BPhD: Mit impfenden Apothekern die Impfquoten erhöhen

Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland hat ein neues Positionspapier zum Thema Impfen verabschiedet. Darin fordert der pharmazeutische Nachwuchs, die Impfquoten bei den durch die STIKO empfohlenen Impfungen zu erhöhen. Dazu soll auch das Impfen in Apotheken ermöglicht werden.

Am vergangenen Sonntag tagte die erste außerordentliche Delegiertenversammlung des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland e. V. (BPhD). Auf der 125. Bundesverbandstagung hatte man die Möglichkeit geschaffen, im Falle besonderer Umstände eine Online-Mitgliederversammlung einzuberufen. Wegen der hohen Antragslast auf der vergangenen Delegiertenversammlung konnten so die restlichen Beschlussfassungen der 127. Bundesverbandstagung nachgeholt werden, lässt der BPhD wissen.

Im Zuge dieser außerordentlichen Versammlung haben die Delegierten auch ein neues Positionspapier „Impfen“ verabschiedet. Darin stellen sie zunächst fest, dass Impfen eine der wirksamsten und kosteneffektivsten Präventionsmaßnahmen ist, um die Bevölkerung wirksam gegen Infektionskrankheiten zu schützen. Eine allgemeine Impfpflicht lehnen die Studierenden zwar ab. Aber sie wollen die Impfquoten signifikant erhöhen. Und zwar nicht nur bei Masern – wofür ab März das Masernschutzgesetz sorgen soll –, sondern bei allen von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlenen Schutzimpfungen. Um das Ziel höherer Impfquoten zu erreichen, sollten aus Sicht der Studierenden Apothekerinnen und Apotheker impfen. Insofern begrüßen sie auch, dass es für Grippeimpfungen künftig entsprechende Modellprojekte geben soll. In diesem Zuge fordert der BPhD, das Impfen in die Curricula des Pharmaziestudiums einzuarbeiten. Damit einhergehen sollten Trainings zur Kommunikation und Beratung von Patienten sowie der praktischen Durchführung von Impfungen.

Mehr Nachhaltigkeit

Außerdem haben die Delegierten einige strukturelle Projekte abgestimmt, um die Vereinsarbeit nachhaltiger zu gestalten. Darunter fallen ein jährlicher Bericht des Vorstandes zur ökologischen Nachhaltigkeit, weitere Maßnahmen zur Einsparung und Kompensation der CO2-Emissionen bei Flugreisen der Vorstandsmitglieder und eine weitestgehend vegetarische Ausrichtung der Veranstaltungen des Vereins. Mit einer geplanten Neufassung der Satzung, in die beispielsweise die bereits beschlossene Vorstandsumstrukturierung eingearbeitet werden soll, kommt ein weiteres großes Projekt auf den Verein zu.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen