Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher (Grüne) würdigt die Arbeit der Gesundheitsbehörden mit Blick auf die Corona-Pandemie. US-Präsident Biden will Geheim-Infos zu Corona herausgeben. Alle aktuellen News finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.
News zu Corona vom 21. März 2023
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Biden will Geheim-Infos zu Corona herausgeben
Dienstag, 21. März, 07.35 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat ein Gesetz zur Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen zum Ursprung des Coronavirus unterzeichnet. Er teile das Ziel des Kongresses, so viele Informationen wie möglich über den Ursprung des Virus freizugeben, teilte Biden am Montag mit. Ziel sei es, künftige Pandemien besser verhindern zu können. Bei der Veröffentlichung würden aber keine Angaben preisgegeben, die die nationale Sicherheit gefährden könnten.
Der Kongress hatte vor rund anderthalb Wochen ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Es gebe Grund zur Annahme, dass die Corona-Pandemie ihren Ursprung in einem Labor in der zentralchinesischen Stadt Wuhan gehabt habe, hieß es in dem Text. Daher solle die US-Geheimdienstkoordinatorin „so viele Informationen wie möglich“ über den Ursprung des Virus freigeben und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es blieb zunächst jedoch unklar, welche Informationen die Regierung wann freigeben würde.
Nach jüngsten Angaben des Weißen Hauses gibt es in der US-Regierung noch keine einheitliche Auffassung über den Ursprung des Virus. Einige US-Behörden sind nach wie vor der Ansicht, dass das Virus wahrscheinlich auf natürliche Weise übertragen wurde, andere sind unentschlossen oder gehen von einer Laborpanne aus – darunter auch die Bundespolizei FBI.
Ende der staatlichen Impfkampagne im Land Bremen steht bevor
Sonntag, 19. März 2023, 15.02 Uhr: Die staatliche Impfkampagne gegen das Corona-Virus im Land Bremen endet in den nächsten Tagen. In der Stadt Bremen werden die letzten Impfungen an diesem Freitag vorgenommen, in Bremerhaven am Dienstag. Das gab das Gesundheitsressort des Zwei-Städte-Staats am Freitag in einer Mitteilung bekannt. Die Impfkampagne hatte am 27. Dezember 2020 in einem Pflegeheim begonnen. Mehr als 1,1 Millionen Impfungen seien bei der staatlichen Kampagne verabreicht worden.
„Große, leistungsstarke Impfzentren, kleinere Impfstellen in den Stadtteilen und die mobilen Angebote in den Quartieren: Das war der Schlüssel zu unserem Erfolg“, sagte Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Die Bremer Impfkampagne habe bundesweit Standards gesetzt, heißt es in der Mitteilung des Ressorts. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hat das Bundesland mit 88,3 Prozent bundesweit den höchsten Anteil an Grundimmunisierten.
Aufsehen erregte in der Vergangenheit, dass die Erwachsenenimpfquote im Land über 100 Prozent stieg. Das RKI erklärte den Umstand damit, dass auch Menschen ohne Wohnsitz in Bremen in der Statistik erfasst sind, die sich dort haben impfen lassen – etwa Seeleute oder Pendler.
Ministerin Nonnemacher würdigt Arbeit der Gesundheitsämter
Samstag, 18. März, 9.35 Uhr: Die kommunalen Gesundheitsämter seien neben vielen anderen Aufgabengebieten in den letzten drei Jahren sehr stark in die Pandemiebekämpfung eingebunden gewesen. Gesundheitsförderung, präventive ärztliche Untersuchungen von Kindern und Jugendlichen in den Kitas und Schulen hätten oftmals unter erschwerten Bedingungen stattgefunden, sagte die Ministerin zum Tag des Gesundheitsamtes an diesem Sonntag. Er steht unter dem Motto „Prävention und Gesundheitsförderung“.
18 Gesundheitsämter gibt es im Land, eines in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt, sowie das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG). In der Corona-Pandemie erfassten die kommunalen Gesundheitsämter unter anderem die Corona-Neuinfektionen. In ihrem Aufgabenbereich lag auch die Nachverfolgung von mit Corona infizierten Kontaktpersonen. Oftmals arbeiteten die Mitarbeitenden dabei an ihrer Belastungsgrenze.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst stärkt nach Ministeriumsangaben unter anderem die gesundheitliche Eigenverantwortung und will Gesundheitsrisiken und gesundheitlichen Beeinträchtigungen vermeiden. Dies sei auch in diesem Jahr aktueller denn je, denn es gebe einiges nach der Pandemie aufzuholen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit zu verbessern, so Ministerin Nonnemacher.
Laut AOK ist jeder dritte Beschäftigte wegen Covid ausgefallen
Donnerstag, 16. März 2023, 06.36 Uhr: Nach Angaben der Krankenkasse AOK ist mindestens ein Drittel der bei ihr versicherten Vollzeitbeschäftigten während der Pandemie für einen Tag oder auch länger in seinem Unternehmen ausgefallen. Etwa 455 000 der insgesamt 1,4 Millionen durchgehend erwerbstätigen Versicherten der AOK Baden-Württemberg (32 Prozent) seien zwischen März 2020 und Dezember 2022 wegen einer Covid-19-Erkrankung mindestens ein Mal arbeitsunfähig geschrieben worden, teilte die Krankenkasse am Donnerstag mit. Fast 11 000 Erwerbstätige (1 Prozent) mussten oder müssen Spätfolgen einer Corona-Infektion auskurieren. Das wirkt sich auch auf den Krankenstand im Land aus, der nach Angaben der AOK im vergangenen Jahr so hoch war wie seit einem Dutzend Jahren nicht.
Laut der Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hatten die verschiedenen Virus-Varianten unterschiedliche Folgen für die Statistik. In der Zeit der dominanten Delta-Variante zwischen September und Dezember 2021 haben demnach 2,5 Prozent der akut Erkrankten eine sogenannte Post-Covid-Erkrankung verzeichnet. „Damit ist deren Anteil doppelt so hoch wie in der Zeit, in der die Omikron-Variante vorherrschte“, teilte die AOK mit. Diese habe sich bei nur 1,1 Prozent aller damals akut von Covid Betroffenen in einer Spätfolge ausgewirkt.
Delta oder Omikron spiegeln sich laut Auswertung auch in der durchschnittliche Länge der Arbeitsunfähigkeit wegen einer Post-Covid-Erkrankung wieder: In der Zeit mit vorherrschender Delta-Variante war die Dauer mit durchschnittlich 43,2 Tagen deutlich höher als in dem Zeitraum, in dem die Omikron-Variante dominant war (30,9 Tage). „Eine gute Nachricht ist, dass sowohl die Zahl der Betroffenen als auch die Schwere der Erkrankung, die aus den Ausfalltagen abgeleitet werden kann, im Verlauf der Pandemie nachgelassen haben“, sagte Jana Linsky, Geschäftsbereichsleiterin Medizin bei der AOK Baden-Württemberg.
Die Dauer eines Arbeitsausfalls richtete sich laut AOK bislang vor allem nach dem Alter. Unter 30 Jahre alte Beschäftigte wurden im Mittel 7,27 Tage wegen einer akuten und 16,65 Tage wegen einer Post-Covid-Erkrankung arbeitsunfähig geschrieben. Bei den Erkrankten ab 60 lagen diese Werte bei durchschnittlich 11,07 Tagen und 45,24 Tagen. Über alle Beschäftigten hinweg waren in Baden-Württemberg bei akuten Covid-Erkrankungen durchschnittlich 9 Ausfalltage zu verzeichnen, bei Post-Covid-Erkrankungen durchschnittlich 30 Tage. Besonders oft steckten sich nach AOK-Angaben Kinderbetreuende und Erziehende, Ergotherapeutinnen und Beschäftigte in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege an.
Die AOK, nach eigenen Angaben Krankenkasse für mehr als 4,5 Millionen Menschen im Land, betont allerdings, es gebe eine hohe Dunkelziffer, weil viele Covid-Ausfälle von einer Dauer von bis zu drei Tagen nicht dokumentiert seien. Außerdem gebe es bei den langfristigen Folgen unterschiedliche Diagnosen und Definitionen. Außerdem seien akute Covid-Infektionen bisweilen auch unspezifisch als Atemwegsinfekte festgehalten worden.
Insgesamt sind bislang nach Angaben des Landesgesundheitsamts mehr als 5 Millionen Covid-Fälle allein in Baden-Württemberg registriert worden. Fast 19 300 Menschen sind seither im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben (Stand 9.3., 16.00 Uhr).
China will wegen Corona erlassene Visa-Einschränkungen aufheben
Dienstag, 14. März 2023, 06.20 Uhr: Nach der Aufhebung nahezu aller Corona-Regeln in China soll nun auch der Großteil der Visa-Einschränkungen für Ausländer fallen. Ab Mittwoch sollten wieder eine Reihe von Visa ausgestellt werden, kündigte am Dienstag die zuständige Abteilung des Außenministeriums an. Zudem sollten vor März 2020 ausgestellte und noch gültige Visa wieder die Einreise in die Volksrepublik erlauben.
Nach den neuen Vorschriften soll auch wieder Visa-freies Reisen für Touristen möglich sein, die per Kreuzfahrtschiff in der Metropole Shanghai ankommen.
Die Volksrepublik hatte 2019 – und damit vor Corona – rund 65,7 Millionen internationale Besucher gezählt. Nach Beginn der Pandemie schottete sich das Land ab März 2020 nahezu völlig von der Außenwelt ab. Viele Ausländer mit Wohnsitz in China wurden dadurch von ihren Jobs und ihren Familien getrennt. Auch Touristen kamen nicht mehr ins Land.
Bis kurz vor Ende vergangenen Jahres hatte China eine extrem strenge Pandemie-Politik mit Massentests, rigiden Quarantäne-Regelungen und Reisebeschränkungen mit gravierenden Folgen für das soziale Leben und die Wirtschaft verfolgt. Im November entlud sich der angestaute Unmut in den größten öffentlichen Demonstrationen seit Jahrzehnten. Daraufhin beendete die Regierung die Corona-Maßnahmen abrupt: Millionen Menschen infizierten sich, tausende starben, genaue Zahlen erfassten die Behörden nicht.
Auch Japan lockert Corona-Richtlinien zum Tragen von Masken
Montag, 13. März 2023, 04.41 Uhr: Deutschland hat die gesetzliche Maskenpflicht weitgehend aufgehoben, in Japan hat es sie nie gegeben. Seit Beginn der Corona-Pandemie trugen die Japanerinnen und Japaner trotzdem konsequent Mundschutz, ob drinnen oder draußen. Gesetze waren dafür nicht nötig. Der Staat gab lediglich Empfehlungen aus. Doch auch die sind seit Montag aufgehoben. Nur in medizinischen Einrichtungen, Pflegeheimen und in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln muss den neuen Richtlinien zufolge weiter Maske getragen werden. Beobachter erwarten jedoch, dass die Bürgerinnen und Bürger des Landes ihre bisherige Gewohnheit, überall Masken zu tragen – oft selbst allein im Auto – vorerst beibehalten.
Japanerinnen und Japaner legen schon seit jeher extrem hohen Wert auf Hygiene. Einen Mundschutz zum Beispiel bei einer Erkältungskrankheit zu tragen, um andere nicht anzustecken, war auch schon vor der Corona-Pandemie üblich gewesen. Genau wie das Verbeugen anstelle des Händeschüttelns oder das Ausziehen der Schuhe, bevor man ins Haus geht. Auch lautes Unterhalten in Bahnen, die in Japans Mega-Städten wie Tokio chronisch überfüllt sind, gilt seit jeher als unhöflich.
Nach den neuen Richtlinien weist der Staat die Bevölkerung weiterhin darauf hin, dass Masken Menschen mit einem höheren Risiko für schwere Krankheiten, einschließlich älterer Menschen, schützen. Fluggesellschaften und öffentliche Verkehrsmittel werden ihre Kunden jedoch nicht mehr auffordern, eine Maske zu tragen. Das Gleiche gilt für Betreiber großer Supermarktketten und Convenience-Stores. Auch
Schulen werden das Tragen eines Mundschutzes grundsätzlich ab dem 1. April, dem Beginn des neuen Schuljahres, nicht mehr verlangen. Es wird jedoch erwartet, dass Kunden bei Friseuren, Schönheitssalons und anderen Dienstleistungen, bei denen die Entfernung zu den Kunden gering ist, weiterhin gebeten werden, Maske zu tragen.
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