AstraZeneca weiterhin entsprechend der dritten STIKO-Impfempfehlung einsetzen

Der vektorbasierte COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca kann vorerst weiterhin entsprechend der dritten Aktualisierung der STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung eingesetzt werden. Das teilt die Ständige Impfkommission heute in einer Stellungnahme mit. Allerdings sei die insgesamt vorliegende Evidenz derzeit begrenzt. Die COVID-19-Impfempfehlung könnte also noch aktualisiert werden.

Die dritte Aktualisierung der STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung vom 12. März hatte keine tiefgreifenden Veränderungen mit sich gebracht, lieferte aber Antworten auf Fragen wie: Was ist der optimale Impfabstand? Sollte nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion überhaupt geimpft werden – angesichts des Impfstoffmangels? Wie lange besteht ein Schutz nach überstandener COVID-19-Infektion? Und vermindern die Corona-Impfungen auch die Verbreitung der SARS-CoV-2-Viren?

Für die Impfung gegen COVID-19 wird laut der Empfehlung weiterhin einer der beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe (Comirnaty von Biontech/Pfizer, COVID-19-Vaccine von Moderna) oder der zugelassene Vektor-basierte Impfstoff (COVID-19 Vaccine AstraZeneca) verwendet. „Eine begonnene Impfserie muss mit demselben Produkt abgeschlossen werden“, schreibt die STIKO, es laufen jedoch bereits Studien zur Kombination verschiedener Corona-Impfstoffe. 

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Neu in der Impfempfehlung – wenn auch eigentlich bereits bekannt – war, dass die STIKO die drei in Deutschland verfügbaren Impfstoffe „hinsichtlich des Individualschutzes und der Bekämpfung der Pandemie nach derzeitigem Wissen als gleich geeignet beurteilt“. Direkte Vergleichsstudien zwischen den verschiedenen Impfstoffen seien aber nur sehr begrenzt verfügbar. „Die Impfstoffe, die alle keine Lebendimpfstoffe sind, können in allen Alters- und Indikationsgruppen eingesetzt werden, für die sie zugelassen sind“, das hatte die STIKO bereits am 4. März bekannt gegeben.

Aber: Gilt diese Einschätzung der STIKO nach der Pause der Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff noch? Ja!

Wie die STIKO in einer Stellungnahme heute mitteilt, habe sie am 18. März in ausführlicher Beratung die ihr seit kurzem zugänglichen Daten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und die am selben Tag erschienene Stellungnahme sowie den Warnhinweis der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) diskutiert.

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Als Ergebnis dieser Diskussion komme die STIKO mehrheitlich zu der Einschätzung, dass der vektorbasierte COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca weiterhin entsprechend der dritten Aktualisierung der STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung eingesetzt werden kann, heißt es. Der Nutzen der Impfung überwiege die gegenwärtig bekannten Risiken.

Allerding stellt die STIKO zugleich fest, dass die ihr vorliegenden Daten zu den thromboembolischen Ereignissen, die zur vorübergehenden Aussetzung der Nutzung des Impfstoffs geführt haben, ein Sicherheitssignal zeigen. Weil die insgesamt vorliegende Evidenz derzeit begrenzt sei, werde die STIKO alle zu erwartenden Daten nun genau verfolgen, fortlaufend prüfen und bewerten.

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