Weil in ihren Augen die Standespolitik jünger werden muss, haben die Apotheker:innen Marc Kriesten, Ina Lucas, Otto Quintus Russe, Franziska Scharpf und Björn Schittenhelm die Initiative AByou ins Leben gerufen. Bei der Expopharm in München fand ein erster Austausch mit Interessierten statt, im Dezember gab es dann ein virtuelles Townhall-Meeting, bei dem erste Themen festgelegt wurden. Welche das sind und wie es nun weitergeht, beschreiben die fünf Initiatoren in einem Gastbeitrag.
Mit dem Kickoff-Treffen auf der Expopharm haben wir unsere Idee das erste Mal der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und uns sehr gefreut, dass sowohl die ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening als auch zahlreiche Kolleg:innen teilgenommen und wir viel positives Feedback zu unserer Idee bekommen haben. Ziel von AByou ist es, eine bundesweite Plattform zu schaffen, um junge Kolleg:innen zu vernetzen, Ideen auszutauschen, zu diskutieren und für die Mitarbeit auf den verschiedenen Ebenen in der Standespolitik zu begeistern.
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Wie geht es bei der Nachwuchsgruppe AByou weiter?
Kurz vor Weihnachten fand das erste virtuelle AByou Townhall-Meeting statt. Anhand dreier Kernfragen wollten wir ein Meinungsbild der interessierten Kolleg:innen einholen. Die erste Frage zielte auf die Hürden ab, die ein eigenes Engagement in der Standespolitik verhindern. Viele Teilnehmer:innen berichteten, dass ihnen neben dem Beruf Zeit, Anknüpfungspunkte und Informationen fehlen, um sich standespolitisch zu positionieren. Genauso zeigte sich ein bundesweit heterogenes Bild über die Aktivitäten der Verbände und Kammern im Bereich der standespolitischen Nachwuchsarbeit. Dies will AByou aufgreifen, um jungen Kolleg:innen beim Weg in die Standespolitik zu helfen.
Themen nach innen und nach außen
Mit der zweiten Frage im Townhall-Meeting wollten wir Themen identifizieren, die der jungen Community besonders wichtig sind. Die offene Diskussion in virtuellen Kleingruppen zeigte ein facettenreiches, aber dennoch sehr einheitliches Bild. Neben Themen, die nach innen wirken, wie mehr Transparenz bei der politischen Arbeit der ABDA und die Stärkung der digitalen Kompetenz der Apotheke, standen Außenwirkung und thematische Schwerpunkte im Fokus. Die stärkere Vernetzung und der Austausch mit Organisationen und Fachgesellschaften anderer Heilberufe zur Stärkung der interprofessionellen Zusammenarbeit war den Teilnehmer:innen genauso wichtig, wie die Steigerung der Attraktivität der öffentlichen Apotheken und des Berufs – hierzu kam der laute Ruf nach Bürokratieabbau und einer verbesserten und zielgenaueren Öffentlichkeitsarbeit. Perspektivisch wurde die nachhaltige Positionierung der Apotheke im Sinne des Klima- und Umweltschutzes und der verstärkte und ausgeweitete Einsatz von pharmazeutischen Dienstleistungen gefordert.
Zweites Townhall-Meeting am 25. Januar
Mit Frage drei wollten wir wissen, wie AByou die jungen Kolleg:innen am besten unterstützen kann und haben viel wichtigen Input erhalten. Um das gesamte Meinungsbild der jungen Community, die bereits über 250 junge Kolleg:innen umfasst, in eine Roadmap zu überführen, findet am 25. Januar um 20 Uhr ein zweites Townhall-Meeting. Ziel ist es mittels einer Agenda für 2023 die Dynamik und Energie der Community zu nutzen, um die Probleme und Themen zu adressieren und gleichzeitig das Netzwerk weiter auszubauen und zu vernetzen. Anmeldung ist unter www.abyou.de möglich.
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