Ihre ständige Übelkeit hielt die 19-jährige Poppy lange für die Folge von Alkohol. Sie dachte, sie hätte einfach heftige Kater. Dann stellen Mediziner die schockierende Diagnose: Die Neuseeländerin leidet an Krebs.
Sie dachte, sie vetrage einfach nicht so viel Alkohol. Dass es normal sei, schon nach zwei Drinks am nächsten Tag mit starker Übelkeit aufzuwachen. Poppy Beguely, 19, war es gewohnt, sich nach ein paar Cocktails übergeben zu müssen. „Fast jede Nacht, in der ich ausging, endete damit, dass ich mich in der gleichen Nacht oder am nächsten Morgen übergeben musste“, sagte sie der „New York Post“.
Doch irgendwann stellt sie fest, dass die Symptome anhielten – auch über die vermeintlichen Kater-Tage hinweg. Sie hat Angst, dass etwas Schlimmeres dahinter steckt. Sucht mehrere Ärzte auf. Nach verschiedenen Theorien stellt schließlich im Dezember 2022 ein Mediziner die Schock-Diagnose: Krebs. Ein sechs Zentimeter großer Tumor in ihrer Brust. Ein sogenanntes Hodgkin-Lymphom.
Das steckt hinter dem Hodgkin-Lymphom
An Lymphkrebs in Form eines Hodgkin-Lymphom erkranken in Deutschland rund 2400 Menschen pro Jahr. Im Verlauf der Krankheit können auch Milz, Knochenmark, Lunge und Leber betroffen sein.
Die Anzeichen für Hodgkin-Lymphome sind ähnlich, häufig sind:
- vergrößerte Lymphknoten
- Fieber
- Nachtschweiß
- Gewichtsverlust
Ist das Knochenmark beteiligt, kann es zu einem Mangel an weißen und roten Blutkörperchen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) kommen. Entsprechend treten folgende Anzeichen auf:
- Mangel an roten Blutkörperchen: Blutarmut (Anämie)
- Mangel an weißen Blutkörperchen: Infektanfälligkeit
- Mangel an Thrombozyten: Blutungsneigung
Bei Verdacht auf ein Hodgkin-Lymphom erfolgt die Diagnose aus einer Gewebeprobe, also histologisch. Dazu wird ein Lymphknoten, etwa am Hals, entnommen und untersucht. Das Ergebnis zeigt, um welche Form des Lymphoms es sich handelt.
Die Heilungschancen bei einem Hodgkin-Lymphom sind laut Experten sehr gut. Mit der Kombination Chemo- und Bestrahlungstherapie ist die Prognose meist sehr positiv.
Krebskranke junge Frau unterzieht sich vier Monate lang Chemotherapie
Im Februar 2023 beginnt Beguely ihre Chemotherapie. Sie unterzieht sich dieser für vier Monate. Eine harte Zeit, wie die Neuseeländerin der „New York Post“ erzählt. Sie verliert stark an Gewicht, kann teils für Wochen nicht aus ihrem Zimmer.
Doch ihr Körper übersteht die Zeit, sie befindet sich heute in Remission, schreibt das Blatt. Bedeutet: In ihrem Körper sind keine Tumorzellen mehr vorhanden. „Letztendlich habe ich dadurch eine andere Einstellung zum Leben bekommen. Ich habe die kleinsten Dinge als selbstverständlich angesehen, bevor die kleinsten Dinge unerreichbar waren“, resümmiert die 19-Jährige. „Ich bin dankbar, dass ich mein Leben zurückgewonnen habe.“
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