Winterblues? Diese Yogaübungen vertreiben schlechte Laune

Generell raten Ärzte bei depressiver Stimmung zu viel körperlicher Bewegung. Doch speziell Yoga kann Winterblues und Co. verbessern, da das Gehirn bei den Übungen den Botenstoff Gamma-Aminobuttersäure ausschüttet, der für innere Ausgeglichenheit sorgt.

Außerdem wird die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin reduziert, was sich positiv auf die Stimmung auswirkt. Zusätzlich stärkt das regelmäßige Ausüben von Yoga das Immunsystem.

Schon nach etwa zehn Minuten wirkt der Gute-Laune-Effekt, am besten nimmt man sich täglich diese Zeit. Im Folgenden findest du eine Übungssequenz, die bei regelmäßiger Ausübung den Winterblues vertreibt.

1. Wechselatmung

Diese aktivierende und reinigende Atemübung soll Erkältungen abwehren. Bei der Wechselatmung atmet man durch ein Nasenloch ein, hält den Atem an, dann atmet man im Verhältnis 2:8:4 durch das andere Nasenloch aus.

Aufrecht hinsetzen, zum Beispiel in denn Schneidersitz, und das rechte Nasenloch mit dem Daumen verschließen. Links für vier Sekunden einatmen. Nun beide Nasenlöcher verschließen (das linke mit Ring- und Zeigefinger) und den Atem für acht Sekunden anhalten.

Dann rechts für acht Sekunden ausatmen, rechts gleich wieder für vier Sekunden einatmen, den Atem in der Mitte für acht Sekunden anhalten und links wieder für acht Sekunden ausatmen.

Fünf bis zehn Runden wiederholen, die Zeiten lassen sich später steigern, immer im Verhältnis 1:4:2 (zum Beispiel vier Sekunden einatmen, 16 Sekunden Atem anhalten, acht Sekunden ausatmen). iStockphoto FitForFun

2. Die Schulterbrücke

Die Schulterbrücke ist eine sanfte Rückbeuge, die entspannend auf den Geist wirkt. Sie gehört zu den brustöffnenden Asanas und gibt dem Herzen Raum, um freien Atemfluss und positive Emotionen zu ermöglichen. Außerdem wirkt sie Stress entgegen.

Für die Schulterbrücke legt man sich auf den Rücken, stellt die Füße hüftbreit vor dem Becken auf. Die Arme liegen seitlich neben dem Körper. Einatmen und gleichzeitig das Becken an- und den Rücken nach oben heben, sodass zwischen den Knien und Schultern eine schräge Ebene entsteht.

Die Knie sollten über den Fußgelenken positioniert sein. Diese Position fünf Atemzüge lang anhalten, bevor der Rücken und das Becken langsam wieder abgelegt werden. Diese Übung drei Mal hintereinander wiederholen. iStockphoto FitForFun

3. Schulterstand

Der Schulterstand ist eine der klassischen Umkehrhaltungen. Diese sorgen generell dafür, dass die Lebensenergie in den Kopf fließen kann und der Geist geweckt wird.

Beim Schulterstand sind das Becken und die Beine über der Höhe des Herzens, wodurch die Organe optimal durchblutet und der gesamte Metabolismus und das Nervensystem beruhigt werden. Die Übung verleiht Energie und Lebenskraft.

Für den Schulterstand legt man sich auf den Rücken, die Handflächen liegen nah am Körper. Beine langsam nach oben heben und mit der Hebelkraft der Arme sowie Bauch- und Rückenmuskulatur auch das Becken anheben.

Handflächen auf Höhe der 12. Rippe anlegen und die Haltung abstützen. Jetzt wird das ganze Gewicht auf die Schultern verlagert und der Körper in die Höhe gestreckt.

Der Rücken ist möglichst gerade. Ruhig und fließend einatmen und solange in dieser Position bleiben, wie es guttut. Vorsicht: Auf keinen Fall den Kopf in dieser Position zur Seite drehen! iStockphoto FitForFun

4. Herabschauender Hund

Der herabschauende Hund kräftigt und streckt den gesamten Körper, außerdem wirkt die Position beruhigend auf den Geist. Die Ausgangsposition ist der Vierfüsslerstand, die Hände sind unter den Schultern platziert und die Hüfte über den Knien.

Nun die Zehen aufstellen, mit den Armen in den herabschauenden Hund drücken. Das Becken strebt dabei nach oben. Die Position entspricht einem umgekehrten V.

Schultern weg von den Ohren ziehen und versuchen, mit den Fersen die Matte zu berühren. Position fünf tiefe Atemzüge lang halten. iStockphoto FitForFun

5. Drehsitz

Sanfte Twists bewirken eine Aktivierung der Bauchorgane sowie die Anregung der Verdauungsfunktion. Denn auch eine gestörte Darmflora kann zu depressiver Stimmung beitragen.

So geht's: Mit ausgestreckten Beinen auf den Boden setzen, der Rücken ist gerade. Das rechte Bein so anwinkeln, dass die rechte Ferse außen an der linken Gesäßhälfte zum Liegen kommt. Das angewinkelte linke Bein anheben und den Fuß außen neben dem rechten Knie abstellen.

Oberkörper aufrichten und langsam nach links drehen. Mit dem gebeugten Arm gegen den Oberschenkel drücken und die linke Hand hinter dem Gesäß absetzen.


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