Im Rennen um einen Corona-Impfstoff geht in den USA ein aussichtsreiches Mittel in die heiße Phase seiner Erprobung.
Eine klinische Phase III-Studie zu einem Impfstoffkandidaten der US-Biotech-Firma Moderna habe begonnen, teilte die zuständige Gesundheitsbehörde NIH mit.
„An der Studie, die an klinischen Forschungsstandorten in den USA durchgeführt wird, werden voraussichtlich etwa 30.000 freiwillige Erwachsene teilnehmen, die kein COVID-19 haben“, hieß es.
In einer Phase III-Studie wird überprüft, ob ein Impfstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt. In einem ähnlich fortgeschrittenem Stadium werden der WHO zufolge derzeit nur eine Handvoll weiterer Wirkstoffe erforscht.
In bislang durchgeführten Tests mit dem Moderna-Mittel hatten Probanden laut NIH Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt. So waren demnach bei 45 Teilnehmern im Alter von 18 bis 55 Jahren keine ernsthaften Nebenwirkungen eingetreten.
Die Probanden bekamen innerhalb von zwei Monaten zwei Injektionen des RNA-Impfstoffs und entwickelten mehr neutralisierende Antikörper als Personen, bei denen eine Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden war.
Moderna sprach in einer Mitteilung von einer „robusten Immunreaktion“.
Wann mit eindeutigen Ergebnissen zu rechnen ist, ist den US-Behörden zufolge unklar. Einige Probanden würden ihre zweite Impfdosis wohl erst Ende November erhalten.
NIH-Direktor Francis Collins gab sich jedoch optimistisch, dass ein Mittel schon bald zur Verfügung steht: „Ein sicherer und wirksamer Impfstoff, der bis Ende 2020 verteilt wird, ist ein großes Ziel, aber es ist das richtige Ziel für das amerikanische Volk“.
Deutsche Presse-Agentur (dpa)
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