Dreimal Note 6: Mehrere Marken-Honige fallen bei ÖKO-TEST durch

Honig ist nicht nur Süßungsmittel, sondern wir auch als Hausmittel eingesetzt. Angeboten wird er auch bei Discountern – Grund genug für die Tester des ÖKO-TEST sich 19 Honig-Marken genauer anzuschauen. Wir stellen Ihnen die Ergebnisse vor.

Für die Ausgabe 11/2022 hat ÖKO-TEST Honig untersucht. Drei der 19 getesteten Honige sind dabei konventionell hergestellt, die restlichen 16 hingegen als Bio-Blütenhonige gekennzeichnet. Einige davon gelten als Akazien- und Rapshonig. Bei den meisten Produkten testen die Experten die zähe, cremige Variante, einzig bei dem Akazienhonig wird das von Natur aus klare, flüssige Produkt untersucht.

Um zu testen, ob es sich bei den ausgewiesenen Produkten tatsächlich um eine spezielle Sorte handelt, nutzen die Experten die sogenannte Pollenanalyse. Auch Sensorik (Attribute wie Geschmack, Geruch, Farbe und Konsistenz), Sedimente, Naturbelassenheit, Hinweise auf Fremdzucker und mögliche Verunreinigung fließen in die Bewertung ein.

Das Fazit der Experten fällt gemischt aus. Zwar überzeugen acht Honige mit der Note „sehr gut“, zudem sind drei weitere sind „gut“ und noch einmal zwei „befriedigend“. Allerdings fallen die restlichen sechs Produkte mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ durch. Zur letzten Kategorie zählen auch die drei eingangs erwähnten, konventionell hergestellten Honige.

Das sind die Sieger und Verlierer des Tests

Bei den Testsieger gibt es große Preisunterschiede. Der teuerste Honig kostet stolze 9 Euro pro 500 Gramm, der günstigste hingegen nur etwas mehr als 4 Euro. Weitere Sieger aus der günstigeren Kategorie sind:

  • Gut Bio Honig cremig von Aldi
  • K-Bio Streichzarter Honig cremig von Kaufland
  • Bio Mexikanischer Vielblütenhonig cremig von Rewe

Zu den Testsiegern gehören außerdem der Alnatura Akazienhonig und der DM Bio Akazienhonig .

Mehr schlecht als recht

Am anderen Bewertungsende finden sich einige bekannte Markenprodukte wieder: Die Honige von Langnese, Dennree oder Glück fallen mit „ungenügend“ (Note 6) durch.

Die Experten entscheiden sich bei Langnese wegen Schmutzrückständen im Honig für die schlechte Bewertung. „Leicht bräunlicher Untergrund, schwach trachttypisch, starke Verunreinigung“, monieren die Tester.

Bei Dennree ist das Anschlagen der Sirupmarker der Grund für die schlechte Fazit. Die Marker weisen auf das Verwenden von Fremdzucker hin. Ein weiterer Faktor sind die erhöhten Hydroxymethylfurfural-Werte. Diese Werte sind ein Anzeichen dafür, dass der Honig erhitzt wurde – und damit nicht mehr naturbelassen ist. Die Tester geben zu dem Dennree-Honig außerdem folgenden Hinweis: „Laut chargengleichem Anbietergutachten der Fertigware konnte kein Sirupmarker nachgewiesen werden. Laut Anbietergutachten für die Rohware und entsprechender Anbieterrückmeldung konnte eine Markersubstanz identifiziert werden, die bei Honigen aus Mexiko und Kuba häufig positiv und vermutlich natürlichen Ursprungs sei. Das von uns beauftragte Labor konnte jedoch ausschließen, dass der positive Befund in dem von uns untersuchten Produkt auf besagter Markersubstanz basiert.“

Beim Honig aus Rapsblüten cremig von Glück weist das Labor erhöhte Pestizidwerte für Acetamiprid und Thiacloprid sowie Spuren vom Pestizid Carbendazim nach – dementsprechend schlecht fällt die Bewertung aus.

Den vollständigen Bericht können Sie kostenpflichtig bei bei ÖKO-TEST nachlesen .

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