Untersuchung von Stiftung Warentest: Warum Light-Produkte nicht automatisch besser sind

Die meisten Light-Produkte sparen tatsächlich Kalorien. Doch erkauft wird sich dieser Vorteil oft durch ungesündere Fette, Süß- oder Zusatzstoffe.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Stiftung Warentest, die Zutaten von 77 scheinbar „leichten“ Lebensmitteln analysiert hat.

Wann sich leicht, light, legère oder reduziert lohnt

Mit fettreduzierten Frikadellen, Salami, Käse oder Halbfettmargarine lassen sich laut den Warentestern ohne Kompromisse Kalorien sparen.

Auch zuckerreduzierte Lebensmittel lohnen sich vereinzelt, etwa bei Müsli. Wird dort ein Teil des Zuckers durch Vollkornhaferflocken ersetzt, liefert das komplexere Kohlenhydrate und wertvolle Ballaststoffe.

Die Hälfte der untersuchten Salatdressing-Light-Versionen enthalten zwar weniger Fett als das Original, dafür aber mehr Zucker. Außerdem wurde wertvolles Rapsöl reduziert.

Besser sei es, sich aus Raps-, Lein- oder Olivenöl selbst eine Vinaigrette zu mixen.

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Nicht alle Light-Produkte helfen beim Abnehmen

Light-Versionen von Creme fraîche sparen zwar Kalorien, um aber eine cremige Konsistenz zu bekommen, müsse man mit modifizierter Stärke und Gelatine rechnen. Fettärmer sei es, zusatzstofffrei zu Schmand oder saurer Sahne zu greifen.

Wer Schlagsahne mit Cremes zum Kochen austauscht, spart zwar ebenfalls Kalorien, aber erkauft sich das durch Palmfett, das viele gesättigte Fettsäuren enthält.

Mit normaler Sahne zu kochen und einen Teil durch Milch zu ersetzen, spart hingegen auf natürliche Weise Fett.

Tipp der Warentester: Manche Light-Produkte enthalten ungünstige Fette oder viel Zucker. Deshalb sollten Verbraucher die Nährwerttabellen und Zutatenverzeichnisse mit denen herkömmlicher Produkte vergleichen.

Wer mit Lightprodukten allerdings über die Stränge schlägt, macht die Ersparnis auch wieder kaputt.

Deutsche Presse-Agentur (dpa)

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