Menstruationstasse statt Tampon – sinnvoll und sicher?

Menstruationscups: Die Alternative zu Tampons und Binden punktet beim Finanziellen und mit einer optimalen Ökobilanz. Doch wie sieht es mit Infektionen aus – Scheidenpilz, bakterieller Vaginose oder gar einem Toxischen Schocksyndrom(TSS)? Bieten die Cups auch hier Vorteile gegenüber Tampons? Und was kann das Risiko für ein TSS senken – sowohl bei Tampons als auch Menstruationstassen? Das lesen Sie im letzten Teil der DAZ.online-Serie zu Menstruationscups.

Menstruationstassen erleben einen regelrechten Hype – nimmt man steigende Suchanfragen bei Google und üppig gefüllte Drogeriemarktregale als Indikator. Als Vorteile werden, aufgrund ihrer Wiederverwendbarkeit, vor allem ökologische Nachhaltigkeit und finanzielle Ersparnisse genannt. Doch wie steht es um die hygienische Sicherheit der Menstruationstasse? Ist diese vergleichbar mit Einwegartikeln wie Tampons, vielleicht sogar besser? Oder läuft man gar Gefahr sich Infektionen des Fortpflanzungstraktes zuzuziehen durch das Wiederverwenden der Tasse?

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Die Theorien gehen in beide Richtungen: Denn einerseits könnten sich Bakterien vor allem in vollgesogenen Tampons wohlfühlen und vermehren und zu Infektionen führen oder eben auch das luftigere Milieu der Cups als optimalen Lebensraum ausmachen. Während Ersteres schon seit Jahren postuliert und auch in Studien gefunden wurde, ist Letzteres erst seit 2018 aktuell, als französische Forscher herausfanden, dass sich Staphylokokken, die Hauptauslöser des Toxischen Schocksyndroms (TSS), in Cups besser vermehren als in Tampons.

Sind Menstruationscups hygienisch sicher?

Das Problem ist, dass es gute, großangelegte Studien, die das klinische Risiko für Infektionen – inklusive TSS – an Tampons und Menstruationstassen direkt vergleichen, nicht gibt. Der jüngst im bekannten Wissenschaftsmagazin Lancet veröffentlichte Beitrag, in dem sich Wissenschaftler intensiv mit den verfügbaren Daten zu Menstruationscups beschäftigten, widmete sich jedoch auch den Infektionsrisiken bei der alternativen Monatshygiene mit Cups. Die Forscher geben Entwarnung – auch wenn unterschiedliche Daten hierzu offenbar vorliegen. Nach Auswertung mehrerer Untersuchungen lautet ihr Fazit aber: „Wir fanden kein erhöhtes Infektionsrisiko bei Anwenderinnen der Menstruationstassen im Vergleich zu anderen Hygieneprodukten.“

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