Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht im Moment keinenGrund, Cannabis auch über den medizinischen Gebrauch hinaus zu legalisieren. Erglaubt nicht, dass der Schwarzmarkt am Ende wäre, wenn Volljährige künftigCannabis in der Apotheke kaufen könnten. Allerdings seier auch „kein Ideologe“, was das Thema betrifft, erklärte Spahn in einemPodcast-Gespräch mit FDP-Chef Christian Lindner. Das lässt den Liberalenfrohlocken: Jedenfalls am Thema Cannabis sollten künftige Koalitionsverhandlungenzwischen Union und FDP nicht scheitern.
Nicht nur Bundesgesundheitsminister Jens Spahn präsentiertsich gerne mit Videos und auf digitalen Kanälen. FDP-Chef und Fraktionsvorsitzender Christian Lindner,der sich und seine Partei ohnehin als die großen Digitalisierungs-Treibersieht, ist ebenfalls unter anderem auf YouTube und mit Podcasts unterwegs.Eines seiner Formate trägt den Titel „1 Thema, 2 Farben“. Hier trifft Lindner Persönlichkeitenaus Kultur, Sport, Wissenschaft und Politik und beleuchtet ein Thema aus zweiRichtungen. Auf YouTube ist das Ganze im Lindner-üblichen schwarz-weiß zu sehen.
Für seinen jüngsten Podcast gewann Lindner seinen KumpelSpahn. Sie diskutierten vor allem über Pflege und die Chancen, die dieDigitalisierung in diesem Bereich bietet, sowie die Organspende undReproduktionsmedizin. Zum Einstieg sprachen Lindner und Spahn jedoch überCannabis. Bekanntlich vertreten die beiden und ihre Parteien hier konträrePositionen. Während die Union am Cannabis-Verbot nicht rütteln will, hält dieFDP den Kampf gegen den Cannabis-Konsum durch Repression für gescheitert. Sieplädiert zunächst für Modellprojekte zur Erforschung der kontrollierten Abgabevon Cannabis – möglicherweise mit einer Abgabe in der Apotheke. Im Bundestag hat sie für ihre Pläne aber keine Mehrheit finden können.
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