Spahn, Schulz-Asche oder ganz anders? Welcher Plan ist der beste?

Wie könnte eine Reform des Apothekenmarktes aussehen? JensSpahn hat seine Vorschläge gemacht – nunauch ganz offiziell: Der Referentenentwurf für ein „Apotheken-Stärkungsgesetz“liegt seit vergangener Woche vor. DieGrünen hingegen sind der Meinung, Spahns Vorschläge kosteten nur Geld, löstenaber keine Probleme. Wir wollen von unseren Lesern wissen, wie sie die Sachesehen.

Die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche hält vom Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministers zum Apotheken-Stärkungsgesetznicht viel. Sie kritisiert insbesondere, dass er Mehrausgaben von jährlichknapp 200 Millionen Euro für die Versichertengemeinschaft vorsieht, diese aberweiter „nur per Gießkannensystem verteilt“ würden. Damit erhielten die ohnehin schon wirtschaftlich stabilen Apotheken den größten Anteil der Ausgaben und den kleinen sei weiterhin nicht geholfen. Das zeige, dass es hier intelligentereLösungen brauche, als einfach nur wieder das Portemonnaie anderer zu öffnen.

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Diese – zumindest in den eigenen Augen intelligentere – Lösung haben die Grünen auch schon vorgestellt. Die Grünen-Bundestagsfraktion fordert in einem Antrag, die Höhe der packungsabhängigen Vergütung an den Umsatz der abgebenden Apotheke zu koppeln. Kleine Apotheken sollen also mehr pro Rx-Packung erhalten als große (Versand-)Apotheken. Weiterhin sollen deutschen Apotheken Rx-Boni in Höhe der Zuzahlung erlaubt und die Regelungen zum Mehrbesitz gelockert werden. 

Auch ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hat „erheblichenKorrektur- und Ergänzungsbedarf“ amSpahn’schen Entwurf bekundet, steht ihm aber grundsätzlich positiv gegenüber.Eine offizielle Stellungnahme der ABDA zum Entwurf gibt es aber noch nicht.

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