Rosinen und Sultaninen: Das ist der Unterschied: Im Rezept für die Kekse sind Rosinen aufgelistet. Im Supermarkt fragen Sie sich, ob man nicht auch Sultaninen nehmen könnte. Wo ist der Unterschied? Gibt es überhaupt einen? Oder ist da bloß die Farbe anders? Was ist gesünder? Oder ist das beides nicht zu süß?
Tatsächlich sind Sultaninen immer auch Rosinen. Aber nicht jede Rosine ist gleich einer Sultanine. Sultaninen sind nämlich eine besondere Unterart der Rosinen und erfüllen bestimmte Anforderungen.
Als Erstes fällt die Farbe auf: ein helles Braun, das im Licht schimmert und glänzt. Manche Sultaninensorten erreichen sogar eine goldgelbe Färbung, die sehr edel anmutet. Nicht zu Unrecht werden Sultaninen im englischen Sprachraum auch als "golden raisins" bezeichnet.
Doch um herauszufinden, was Sultaninen wirklich ausmacht, müssen wir unter die runzelige, goldgelbe Haut gehen.
Sultaninen: eine Sonderart der Rosinen
Rosinen erhält man, indem man Trauben lange genug trocknen lässt. Das geschieht entweder unter freiem Himmel an der Sonne oder in speziellen Anlagen, in denen den Trauben genügend Wärme zugeführt wird. Sultaninen erben ihren Namen von der Sultana-Traubensorte, die sich wie folgt kennzeichnet:
- Sultana-Trauben sind kernlos und haben eine helle, dünne Schale.
- Ein möglichst warmes, trockenes Klima bekommt ihnen am besten, weswegen Sultaninen vor allem aus der Türkei, Kalifornien, Australien und Südafrika kommen.
- Sie werden hauptsächlich angebaut, um sie als Obst roh zu genießen, oder um Sultaninen daraus herzustellen.
Die dunkleren Rosinen hingegen werden aus dunkelroten oder blauen Trauben hergestellt und kommen hauptsächlich aus Spanien, der Türkei und Griechenland.
Die markante Farbe der Sultaninen kommt aber erst dadurch zustande, dass man Sultaninen mit bestimmten Stoffen behandelt. Bio-Sultaninen besprüht man vor dem Trocknen mit Olivenöl und Pottasche.
Achtung: Manche Hersteller benutzen dafür Schwefel. Dies muss nach Lebensmittelgesetz auf der Verpackung gekennzeichnet werden. Der Schwefel bekommt manchen Menschen nicht so gut, doch andererseits bringt er auch Vorteile: Sultaninen sind nämlich anfällig dafür, schnell zu verderben, wenn man sie nicht richtig lagert. Der Schwefel wirkt dem entgegen und schützt außerdem vor Schimmel.
Sultaninen haben einen besonders süßen Geschmack, der an Honig erinnert. Sie sind gewöhnlich weicher als Rosinen. Hier einige Ideen zum Verzehr:
- Greifen Sie guten Gewissens zu Sultaninen als gesundem Snack für zwischendurch.
- Verleihen Sie Ihrem Müsli oder Ihrem Studentenfutter eine süße und fruchtige Note.
- Benutzen Sie Sultaninen als Zutat Ihrer Kekse, Kuchen oder Muffins. Das ist noch mal etwas anderes als die öfters benutzten Rosinen, womit Ihr Gebäck hervorstechen wird.
- Im Orient werden Sultaninen beim Kochen benutzt, um einem Gericht einen süßen Kontrast zu geben. Lassen Sie sich inspirieren, indem Sie in einem orientalischen oder indischen Kochbuch stöbern.
Was die Inhaltsstoffe betrifft, sind sich Rosinen und Sultaninen nahezu identisch. Sie haben einen sehr hohen Zuckergehalt, weshalb Sie die getrockneten Trauben in Maßen genießen sollten. Sie sind als Snack jedoch allemal gesünder als Schokolade oder andere Knabbereien. Sie haben nämlich kaum Fett und besitzen viele wichtige Nährstoffe. Rosinen spenden dem Körper viel Eisen, Magnesium, Kalzium und Kalium, was einige der wichtigsten Mineralien für den Menschen sind und der Knochenbildung sehr dienlich sind. Von Rosinen wird außerdem nachgesagt, dass sie gut für Augen, Herz und Nerven sind und sogar die Libido anstacheln sollen.
Tipp: Verzehren Sie Rosinen und Sultaninen mit viel Flüssigkeit. Als dehydrierte Nahrungsmittel entziehen sie dem Körper Wasser und können die Verdauung behindern. Doch man kann dem entgegenwirken, indem man genügend Wasser zu sich nimmt oder die Rosinen für einige Stunden aufweichen lässt. Das kann man entweder in Wasser oder einem Fruchtsaft machen. Dadurch werden die Rosinen saftiger, weshalb sich dies auch hervorragend dazu eignet, um sie später in ein Gebäck zu verarbeiten. Wenn man so genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, fördern die Rosinen wiederum der Verdauung und eignen sich gut, um eine Verstopfung zu lösen.
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