Über zwei Jahre lang klagte ein Patient über einen Knoten am Hals, der immer wieder zurückkehrte – selbst nach Operationen. Bis ein Arzt darauf kam, die Ursache des Problems an einer anderen Körperstelle zu suchen: Der Mann litt eigentlich an einer Zahnkrankheit.
Der Mann hatte einen echten Ärzte-Marathon hinter sich, berichtet "Spiegel Online". Der Mann suchte den Rat von Allgemeinmedizinern, Dermatologen und HNO-Ärzten. Aber keiner der Ärzte konnte ihm sagen, woher der Knoten an seinem Hals war und warum er sich nicht entfernen ließ. Auch eine Gewebeprobe brachte keine Aufklärung, so das Nachrichtenportal. Immerhin konnte der Mann ein wenig aufatmen: In der Probe seien keine Krebszellen nachgewiesen worden. Man konnte also davon ausgehen, dass der Knoten kein Tumor war. Außerdem schmerzte die Stelle nicht.
Die Wende kam, als einer der Ärzte den Rat eines Zahnarztes einzog: Immerhin befand sich der Knubbel direkt unterhalb des Unterkiefers. Der röntgte die Stelle und sah sofort, was das Problem war. Die Wurzeln zweier Zähne sieen entzündet und abgestorben gewesen, erklärt der behandelnde Zahnarzt auf dem Fachportal „zm-online“. Die Tatsache, dass die Wurzeln bereits abgestorben waren, erklärt, wieso der Patient keine Schmerzen hatte.
In der Fachsprache heißt diese Infektion „chronisch granulierende Parodontitis“: Eine Erkrankung, die in den meisten Fällen sehr spät diagnostiziert wird. Im Vergleich zu dem Ärzte-Marathon zuvor war die Therapie simpel. Die beiden betroffenen Zähne wurden gezogen; die Wunde fing daraufhin sofort an, zu heilen.
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