Ob jemand im Alter Demenz entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Etwa vom Lebensstil der Person. Aber auch Vorerkrankungen können eine Rolle spielen. Eine verdoppelt das Risiko für Demenz sogar, zeigt jetzt eine neue Studie.
Viele Menschen fürchten, im Alter an Alzheimer zu erkranken. Es handelt sich dabei um die häufigste Form der Demenz, welche als unheilbar gilt. Die Risikofaktoren reichen von Übergewicht über Bluthochdruck bis zum Rauchen. Wie jetzt eine neue Untersuchung von dänischen Forschern zeigt, erhöht außerdem eine bestimmte Krankheit die Wahrscheinlichkeit, eine Demenz zu entwickeln: Depression.
Studie ermittelt Zusammenhang zwischen Depression und Demenz
Das Team habe einen „anhaltenden Zusammenhang zwischen Demenz und Depressionen, die im frühen und mittleren Lebensalter diagnostiziert werden“, festgestellt, heißt es in der Studie. Diese veröffentlichte es im Fachblatt „Jama“ . Untersucht wurden dafür die Daten von über einer Million Dänen.
Die Ergebnisse „legen nahe, dass Depressionen das Demenzrisiko erhöhen können“ – und das um das 2,41-fache.
Das war auch dann der Fall, wenn die Depression bereits im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert wurde. Der Zusammenhang war bei Männern stärker als bei Frauen.
Bislang galten Depressionen zwar als frühes Symptom von Demenz. „Die Ergebnisse liefern daher starke Beweise dafür, dass Depressionen nicht nur ein frühes Symptom einer Demenz sind, sondern auch, dass Depressionen das Demenzrisiko erhöhen“, ordnet die Londoner Psychiaterin Natalie Marchant bei „CNN“ die Studie ein.
Doch wie hängen die beiden Krankheiten zusammen? Das können auch die Forscher bislang nicht eindeutig beantworten. Es gibt jedoch drei Theorien, die Merchant nennt:
Inwieweit die Behandlung von Depressionen das Risiko für Demenz wieder senken kann, wollen die Wissenschaftler noch weiter untersuchen.
So äußert sich eine Depression
Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen, schreibt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention . Jeder fünfte bis sechste Erwachsene erkranke im Laufe seines Lebens daran.
Als wichtigste Merkmale einer Depression listet das Portal „Patienten-Information.de“
- gedrückte, depressive Stimmung
- Interessenverlust und Freudlosigkeit sowie
- Antriebsmangel und Ermüdbarkeit.
Es nennt außerdem den „Zwei-Fagen-Test“, dieser kann erste Hinweise auf eine Depression liefern:
Beantworten Sie beide Fragen mit „Ja“, könnte das ein erstes Zeichen für eine Depression sein. Suchen Sie in diesem Fall unbedingt einen Arzt auf.
Alzheimer-Risiko senken – mit diesen Tipps
deSie können dennoch aktiv etwas dafür tun, um das Alzheimer-Risiko zu senken. Bis zu 40 Prozent der Alzheimer-Erkrankungen können durch einen aktiven und gesunden Lebensstil sowie gesundheitliche Vorsorge vermieden werden, so aktuelle Forschungsergebnisse.
Wir haben zwölf Risikofaktoren zusammengestellt, auf die jeder und jede achten kann, um Alzheimer vorzubeugen. Diese Tipps sind der Broschüre „ Alzheimer vorbeugen – Gesund leben, gesund altern “ entnommen, in der alle Punkte ausführlich erklärt werden.
1. Bewegung: Was gut für Ihr Herz ist, ist auch gut für Ihr Gehirn. Dazu gehört, sich ausreichend zu bewegen – mindestens 2,5 Stunden pro Woche sind ideal.
2. Geistige Fitness: Lernen Sie Neues – auch im Alter. Das hält Ihr Gehirn auf Trab. Egal ob ein Musikinstrument, eine Sprache oder der Umgang mit dem Computer, probieren Sie etwas Neues aus.
3. Gesunde Ernährung: Orientieren Sie sich an der klassischen mediterranen Ernährung. Essen Sie viel Obst und Gemüse, Olivenöl und Nüsse. Bevorzugen Sie Fisch an Stelle von rotem Fleisch.
4. Soziale Kontakte: Zu zweit oder in der Gruppe machen Aktivitäten mehr Spaß und Ihre grauen Zellen werden gefordert. Verabreden Sie sich zum Sport, zum Musizieren, zum Kartenspielen oder zum gemeinsamen Kochen.
5. Übergewicht reduzieren: Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Kilos auf die Waage bringen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen Ihnen dabei.
6. Ausreichend Schlaf: Sorgen Sie für guten und ausreichenden Schlaf, damit das Gehirn Schadstoffe abbauen und sich erholen kann.
7. Nicht rauchen: Rauchen schadet auch Ihrem Gehirn. Hören Sie auf zu rauchen, es ist nie zu spät.
8. Kopfverletzungen vermeiden: Passen Sie im Alltag und beim Sport auf Ihren Kopf auf und tragen Sie zum Beispiel einen Helm beim Fahrradfahren.
9. Bluthochdruck checken: Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Bluthochdruck sollte auf jeden Fall behandelt werden.
10. Diabetes überprüfen: Behalten Sie Ihren Blutzuckerspiegel im Blick. Ist er dauerhaft zu hoch, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin aktiv werden.
11. Auf Schwerhörigkeit achten: Nehmen Sie es ernst, wenn Sie merken, dass Sie schlechter hören. Mit einer Hörhilfe können Sie eine nachlassende Hörfähigkeit sehr gut korrigieren.
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