Nach dem bundesweiten Protesttag am 14. Juni und ersten Erfolgen im Gesetzgebungsprozess zum Lieferengpass-Gesetz unterstreicht die ABDA jetzt nochmals ihre Forderung nach einer Honoraranpassung für die Apotheken. Mehr als 110 Gesundheitspolitikerinnen und -politiker bekommen diese Woche Post von der apothekerlichen Standesvertretung.
Mit dem sogenannten Lieferengpass-Gesetz kommt die Politik den Apothekerinnen und Apothekern ein Stück entgegen: So soll etwa die Präqualifizierung für die Abgabe von apothekenüblichen Hilfsmitteln entfallen, Nullretaxationen werden in bestimmten Fällen verboten und die erleichterten Austauschregeln aus der Pandemie in abgespeckter Form verstetigt. Das sei ein erster Erfolg der politischen Kommunikation rund um den bundesweiten Protesttag am 14. Juni, schreibt die ABDA jetzt in ihrem Newsroom – doch diese Schritte reichen ihr nicht.
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Denn klar sei: Die Ampel ignoriere die Forderung der Apothekerschaft nach einer leistungsgerechten Vergütung nach wie vor. Daher werde die Standesvertretung weiter am Ball bleiben und ihre Anliegen den Politikerinnen und Politikern nahebringen. Jetzt zündet sie die nächste Eskalationsstufe: Mit einem „aufmerksamkeitsstarken Mailing an die gesundheitspolitischen Entscheiderinnen und Entscheider in Berlin“ wolle die ABDA nun zu Beginn der Sommerpause deutlich machen, dass es mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz nicht getan ist.
ABDA fordert „angemessene Wertschätzung und auskömmliche Honorierung“
Laut Newsroom-Eintrag erhalten mehr als 110 Gesundheitspolitikerinnen und -politiker dieser Tage in ihren Wahlkreisbüros eine Karte, die sich nach dem Öffnen zu einem Würfel zusammenfügt und aus dem Umschlag springt. „Die Karte thematisiert die Schieflage beim Apothekenhonorar und führt die wichtigsten Argumente für eine dringend erforderliche Anpassung auf.“ Die ABDA verlangt demnach, dass den knapp 18.000 Apothekenteams eine „angemessene Wertschätzung und auskömmliche Honorierung“ zugestanden wird. Um diese Botschaft in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik zu platzieren, plane die ABDA auch während der Sommerpause weitere Aktionen – was genau sie vorhat, verrät sie jedoch nicht.
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