Butter mit Vorsicht genießen
Butter ist eine beliebte Kochzutat und ein weitverbreiteter Brotaufstrich. Sie ist auch dafür bekannt, dass sie zwar lecker, aber nicht sonderlich gesund ist. Ein Kardiologe erklärt, was man über Butter wissen sollte, ab wann der Konsum ungesund ist und was die besten Alternativen sind.
Dr. Dennis Brümmer ist Kardiologe an der renommierten Cleveland Clinic in den USA. In einem aktuellen Beitrag der Klinik erläutert der Experte, warum ein hoher Butter-Konsum gesundheitsschädlich sein kann. Oft ist jedoch nicht die offensichtliche, sondern die versteckte Butter Schuld am überhöhten Verzehr.
Das Butter-Problem
„Was fettigeres als Butter können Sie kaum bekommen“, unterstreicht der Kardiologe. Sie sei nicht nur reich an Cholesterin, sondern auch an Kalorien – 100 Gramm Butter haben bereits über 700 Kalorien. Wenn man viel mit Butter brät, kocht und backt, kann sich das schnell summieren und den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben. Butter enthält darüber hinaus viele gesättigte Fettsäuren, die die Entstehung von Arteriosklerose begünstigen.
Versteckte Butter
„In den letzten Jahrzehnten haben sich unsere Ernährungsgewohnheiten geändert“, berichtet Brümmer. Viele Menschen ernähren sich zu rund 60 Prozent von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln und Butter ist eine häufige Zutat in solchen Produkten. Bei einem Donut oder einer Pizza könne man nicht mehr nachvollziehen, wie viel Butter zur Herstellung verwendet wurde.
Kleinere Mengen sind unbedenklich
Wer Butter gelegentlich auf Brot streicht oder kleinere Mengen zum Kochen verwendet, hat laut Brümmer nichts zu befürchten. Viele Personen neigen jedoch dazu, viel zu viel Butter zu verwenden, sodass gesundheitliche Bedenken bestehen.
Butter nicht durch Margarine ersetzen
Dr. Brümmer rät dazu, Butter nicht durch Margarine zu ersetzen. Diese habe oftmals einen hohen Gehalt an gehärteten Fetten, sogenannte Transfette, die auch schon in kleinen Mengen als gesundheitsschädlich gelten.
Gute Butter-Alternativen
Eine bessere Alternative sind laut dem Kardiologen Pflanzenöle, insbesondere Olivenöl. Hier könne man sich am Beispiel der Mittelmeerdiät orientieren. „Es ist die einzige Diät, die in Studien und Kontrollstudien gezeigt hat, dass sie die Gesundheit verbessert und das Herzinfarktrisiko senkt“, betont der Herzexperte. Die mediterrane Ernährung ist geprägt von viel Obst und Gemüse, Vollkorn, etwas Fisch und mageres weißes Fleisch, aber wenig Milchprodukten und rotem Fleisch.
Als Brotaufstrich wird im Mittelmeerraum, beispielsweise in der katalanischen Region Spaniens, häufig eine Mischung aus Olivenöl und Tomaten verwendet. Dieser enthalte weitaus gesündere Fette als Butter, so Brümmer. (vb)
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