Hoher Konsum von Fruchtzucker kann Magenschmerzen und Durchfall auslösen
Wer in seinen Speiseplan viel frisches Obst und Gemüse integriert, versorgt seinen Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen und schützt sich so vor Krankheiten. Allerdings kann ein hoher Konsum von Früchten auch der Gesundheit schaden. Denn ein übermäßiger Genuss von Fruchtzucker kann unter anderem Magen- und Darmbeschwerden auslösen und das Risiko für Gicht und Übergewicht erhöhen.
Fruchtzucker (Fruktose) kommt natürlicherweise in Obst und Gemüse vor und wird in vielen Lebensmitteln als Süßungsmittel eingesetzt. Wer zu viel von diesem Zucker konsumiert, kann seiner Gesundheit schaden. Darauf weist die Verbraucherzentrale auf ihrer Webseite hin.
Fruchtzucker für die Produktion von Lebensmitteln
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In vielen Früchten und Gemüsen sorgt Fruktose auf natürliche Weise für Süße. Doch auch in der Produktion für Lebensmittel wie Milchprodukte, Müsli und manche Süßigkeiten wird häufig Fruchtzucker oder Fruchtzuckersirup anstelle von Kristallzucker verwendet.
Dies hat damit zu tun, dass Fruchtzucker in der Herstellung preiswerter ist und eine zehn bis zwanzig Prozent höhere Süßkraft als herkömmlicher Haushaltszucker besitzt.
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Zudem überdeckt Fruktose den unangenehmen Geschmack von Süßstoffen und verstärkt das fruchtige Aroma in Lebensmitteln – etwa in kalorienarmen Produkten.
Verdauungsapparat nicht für die Verarbeitung von zu viel Fruktose geschaffen
Fruchtzucker hat zwar an und für sich ein positives Image, doch der menschliche Verdauungsapparat ist für die Verarbeitung von zu viel Fruktose nicht geschaffen.
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Laut der Verbraucherzentrale kann etwa jeder Dritte die Aufnahme von mehr als 25 Gramm Fruchtzucker pro Tag nicht vertragen und leidet an einer Fruktoseunverträglichkeit mit Magen- und Darmbeschwerden wie Magenschmerzen und Durchfall.
Aber auch für gesunde Personen und insbesondere für Kinder können mehr als 35 Gramm pro Mahlzeit – die etwa in zwei Gläsern Apfelsaft stecken – schon zu viel sein.
Manche Getränke enthalten sogar bis zu 40 Gramm Fruchtzucker pro Liter. Und selbst ein Joghurtbecher mit geringem Zuckeranteil kann immerhin noch 15 Gramm Fruktose enthalten.
Erhöhtes Risiko für diverse Krankheiten
Darüber hinaus weisen Forschungsergebnisse darauf hin, dass eine vermehrte Fruktoseaufnahme die Entstehung von Übergewicht fördert, berichtet der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. in einem Beitrag.
Fruchtzucker wird unabhängig von Insulin verstoffwechselt. Insulin signalisiert dem Körper Sättigung. Beim Fruktoseabbau ist demnach die Insulinausschüttung wesentlich geringer als beim Abbau von Saccharose, das Sättigungssignal bleibt aus.
Zudem gibt es Hinweise, dass ein hoher Fruktosekonsum die Neubildung und Einlagerung von Fetten in Fettgewebe und Leber fördert.
Eine erhöhte Aufnahme von Fruktose wird auch mit der Entstehung des metabolischen Syndroms in Verbindung gebracht. Das metabolische Syndrom bezeichnet das gleichzeitige Auftreten von Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck sowie Insulinresistenz.
Und Fruktose kann im Blut höhere Konzentrationen an Triglyceriden und LDL-Cholesterol bewirken. Wie auch das metabolische Syndrom tragen diese Blutfette zur Entstehung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) bei und erhöhen somit das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.
Des Weiteren trägt der Abbau von Fruktose zur vermehrten Bildung von Harnsäure bei und kann somit das Gichtrisiko erhöhen.
Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag
Wie die Verbraucherzentrale erklärt, verbirgt sich hinter Bezeichnungen auf der Verpackung wie „weniger süß“, „weniger Zucker“ oder „Fruchtsüße“ häufig ein hoher Fruktoseanteil.
Fettarme Milchprodukte können ebenfalls Fruchtzucker enthalten. Und auch auf Mineralwässer mit Fruchtgeschmack, Wellness- und Diät-Erfrischungsgetränke trifft dies zu.
Die von Fachleuten empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse täglich – eine davon in Form von Saft – sind gesund und völlig in Ordnung. Doch eine Fruchtzuckeraufnahme darüber hinaus sollte möglichst vermieden werden.
Die Fachleute weisen darauf hin, beim Einkauf darauf zu achten, ob Fruktose, Fruchtzucker oder Fruktose-Glukose-Sirup in der Zutatenliste der Produkte aufgeführt sind.
Fruchtsäfte sollten nur in Maßen getrunken werden – maximal ein Glas pro Tag, zum Beispiel als Schorle mit einem Drittel Saft und zwei Drittel Wasser.
Und Erfrischungs- und Wellness-Getränke, die Fruchtzucker enthalten, können Sie laut der Verbraucherzentrale getrost im Regal stehen lassen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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