Nachdem im März in mehreren Stufen Social-distancing-Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus ergriffen wurden, sind Atemwegserkrankungen deutlich zurückgegangen. Auch die diesjährige Grippewelle wurde abrupt beendet, meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Da das SARS-CoV-2 auf dem gleichen Weg übertragen wird wie andere Erreger von Husten, Schnupfen oder Grippe, lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass die Maßnahmen auch helfen, Covid-19 einzudämmen.
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Aufgrund gleicher Übertragungswege kann man anhand des Rückgangs von Atemwegserkrankungen wie grippalen Infekten und Influenza abschätzen, wie wirksam die ergriffenen Maßnahmen gegen Covid-19 sind: Laut aktuellen Zahlen des RKI ist deren Rate seit Anfang März ist deutlich gesunken. So ein deutlicher und stetiger Abfall über mehrere Wochen hinweg ist bei Erwachsenen ungewöhnlich und wurde in den drei vergangenen Jahren nicht beobachtet. Insbesondere ein schnelleres Ende der diesjährigen Grippewelle seit der 13. Kalenderwoche (21.-27.3.) ist in den Daten erkennbar. Laut RKI geben "diese Indikatoren […] einen klaren Hinweis darauf, dass die Distanzierungsmaßnahmen für die Verlangsamung der Ausbreitung von Atemwegserkrankungen wirksam sind."
Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bis Symptome nach einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 auftreten. Danach dauert es nochmals einige Tage, bis die Erkrankung diagnostiziert und gemeldet ist – erst dann geht sie in die Statistiken ein. Deshalb können bis zu drei Wochen vergehen, bis die sich die Wirkung der Maßnahmen zur Verringerung von Kontakten in den Erkrankungszahlen niederschlägt. Ab dem 9. März wurden in Deutschland Großveranstaltungen abgesagt, am 16. März wurden die Schulen geschlossen, und seit dem 23. März gilt ein umfangreiches bundesweites Kontaktverbot.
ZOU
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