Junge mit Tetanus muss anderthalb Monate auf der Intensivstation behandelt werden

Ein Elternpaar aus Oregon zählt zu den immer wieder kritisierten Impfgegnern und hat auch seinen sechsjährigen Sohn nicht impfen lassen. Nicht einmal gegen Tetanus – den gefährlichen Wundstarrkrampf. Als der Junge beim Spielen auf einem Bauernhof hinfiel und sich eine Platzwunde am Kopf zuzog, infizierte er sich mit genau diesem. Die Eltern hatten die Wunde ihres Kindes nur selbst gesäubert und ihn nicht zum Arzt gebracht. Wenig später bekam der Junge plötzlich Krämpfe, einen steifen Hals und Nacken und konnte den Mund nicht mehr öffnen, um zu trinken. Dann setzte auch noch die Atmung aus.

Die Konsequenz: ein leidendes Kind und hohe Kosten

Der Sechsjährige kam ins Krankenhaus und wurde dort sofort auf die Intensivstation verlegt. Hier würde er ganze 47 Tage bleiben müssen. Die Krämpfe bei Tetanus werden durch äußere Reize verstärkt. Also lag der Kleine in einem abgedunkelten Raum, mit Kopfhörern auf den Ohren. Das half jedoch nur bedingt, er litt trotzdem wochenlang an Muskelkrämpfen, Schmerzen, Bluthochdruck, Herzrasen und Fieber von mehr als 40 Grad Celsius.

Dieses Leiden wäre leicht vermeidbar gewesen. In den USA kostet eine Impfdosis gegen Tetanus etwa 20 Dollar. Die Behandlung des Sechsjährigen, erst auf der Intensivstation, dann zehn weitere Tage in einem normalen Zimmer und hinterher in einer Reha-Einrichtung, summiert sich nun aber auf rund 800.000 Dollar. Ob die Eltern ausreichend versichert sind, ist nicht bekannt – in den USA müssten sie ansonsten privat für die Kosten aufkommen. Wie die US-Gesundheitsbehörden CDG berichten, würden sich die Eltern des Jungen aber auch weiterhin weigern, ihn impfen zu lassen.

Es kommt nur noch selten zu Erkrankungen

Weil fast alle Menschen gegen Tetanus geimpft sind, kommt es heute nur noch selten zu Erkrankungen. Speziell bei Kindern, die die Impfung meist im Kindergartenalter erhalten. Betroffen sind eher ältere Erwachsene, die vergessen haben, die Impfung aufzufrischen – das sollte etwa alle zehn Jahre passieren.


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