Von wegen gesund! Von diesen Säften sollten Sie die Finger lassen

Fruchtig, süß, lecker – und sooo gesund. Oder doch nicht? Nicht alle Säfte sind gut für die Gesundheit. Manche ähneln eher flüssigen Süßigkeiten. Da lohnt es sich, den Unterschied zu kennen.

  • Viele Menschen trinken Säfte, um eine Diät zu unterstützen oder ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun.
  • Aber selbst Säfte mit „100 Prozent Fruchtgehalt“ sind nicht automatisch auch gesund.

Früchte haben meist einen hohen Zuckergehalt, sie enthalten Fruktose und Glukose. Und dieser Zucker landet samt seiner Kalorien natürlich auch im Saft. Ein Beispiel: Der Zuckergehalt von Apfelsaft ist höher als der von Cola. So stecken in einem Liter Saft durchschnittlich 500 Kilokalorien, ein Liter Cola bringt es auf rund 400.Bestes Angebot auf BestCheck.de

Zudem haben die meisten Säfte nicht denselben Ballaststoff- und Nährstoffgehalt wie das entsprechende Obst in Rohform. Doch es gibt auch gute Beispiele:

Gemüsesaft – die beste Wahl

Gemüsesaft hat weit weniger Kalorien und Zucker als Fruchtsäfte. Doch nicht nur das: Die Säfte liefern zudem Ballaststoffe, die den Hunger stillen.

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Direktsaft – 100 Prozent Frucht

Für Direktsäfte verwenden die Hersteller reife frische oder haltbar gemachte Früchte. Sie drücken Zitrusfrüchte in speziellen Pressen aus. Andere Früchte vermahlen die Safthersteller in einer Mühle erst zu Maische, die sie dann mechanisch auspressen. Heraus kommt dann zunächst ein naturtrüber Saft. Entweder geht dieser direkt in den Handel oder gefiltert als klarer Fruchtsaft.

Fruchtsaft aus Konzentrat – günstig für Hersteller

Die Hersteller entziehen dem Saft zunächst die Aromen, anschließend dampfen sie den Saft ein. Unter Vakuumbedingungen entziehen sie das Wasser.

Die Firmen können dieses Konzentrat kostengünstiger zwischenlagern und transportieren als den Direktsaft. Später fügen sie dem Konzentrat wieder Wasser und das fruchteigene Aroma hinzu sowie gegebenenfalls Fruchtfleisch.

Fruchtnektar – ziemliche Zuckerbomben

Nektar besteht aus Fruchtsaftkonzentrat mit Wasser verdünnt. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestgehalt an Fruchtsaft oder Fruchtmark beträgt je nach Art mindestens 25 (Johannisbeere, Banane, Mango) bis 50 Prozent (Holunderbeere, Quitte, Pfirsich). Allerdings darf Fruchtnektar auch bis zu 20 Prozent des Gesamtgewichts Zucker oder Honig enthalten.

Fruchtsaftgetränke – die schlechteste Wahl

Wirklich Gesundes sucht man in Fruchtsaftgetränken mit der Lupe. Der Fruchtgehalt beträgt je nach Fruchtart 6 (Zitrusfrüchte) bis 30 Prozent (Kernobst, Trauben). Dazu kommen Wasser, Zucker und Aromastoffe. Die Fruchtsaftgetränke gehören daher eher in die Kategorie „Softdrink“. Dann doch lieber Wasser!

Die besten Säfte für Ihre Gesundheit

Mit den folgenden Säften unterstützen Sie Ihre Gesundheit. Aber auch hier gilt: Zu viel des Guten kann schaden. Die WHO empfiehlt daher, nur ein Glas Fruchtsaft pro Tag zu trinken.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse. Eine der empfohlenen Portionen Obst beziehungsweise Gemüse könne man aber ohne schlechtes Gewissen durch einen Saft ersetzen. Auf keinen Fall sollte man jedoch den Obst- und Gemüseverzehr komplett durch Saft ersetzen.

  • Cranberrysaft ist ein besonders guter Vitamin-C-Lieferant. Zudem empfehlen viele Hausärzte den Saft, um Blasenentzündungen vorzubeugen und zu behandeln. Allerdings sind sich die Experten nicht einig, ob der Saft tatsächlich hilft.
  • Ähnlich wirkt auch Preiselbeersaft. Die Farbmoleküle in den Säften – die Proanthocyane – verhindern, dass sich Koli-Bakterien in den Blasenschleimhäuten festsetzen und eine Entzündung auslösen.
  • Roter Traubensaft enthält wie Rotwein Flavonoide und Resveratrol. Beide Stoffe unterstützen das Herz-Kreislauf-System. Die Antioxidantien können freie Radikalen ausschalten und so das Risiko einer Krebserkrankung reduzieren.
  • Orangensaft hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt, der das Immunsystem stärkt. Ungesüßter Orangensaft hat zudem weniger Kalorien als zum Beispiel Trauben- oder Johannisbeersaft. Allerdings enthalten helle Säfte generell weniger Antioxidantien als dunkle.
  • Tomatensaft stärkt Herz und Kreislauf dank des roten Farbstoffs Lycopin aus der reifen Tomate. Der sekundäre Pflanzenstoff ist nach der Verarbeitung der Tomaten sogar noch wirksamer ist als in der rohen Frucht. Zudem senkt Lycopin das Krebsrisiko, weil es verhindert, dass der Körper Nitrite und Nitrate aus der Nahrung in krebserregende Nitrosamine umwandelt.
  • Karottensaft ist reich an Vitamin A und seiner Vorstufe, dem Provitamin A Betacarotin. Der sekundäre Pflanzenstoff stärkt das Immunsystem und fördert das Zellwachstum.

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