Schlafstörungen: Dieser Hygienefehler passiert fast jedem

Für erholsamen Schlaf auf Hygiene im Bett achten

Schlechter Schlaf macht nicht nur müde, sondern stellt auch eine Gefahr für die Gesundheit dar. Um erholsamen Schlaf zu finden, sollte auch auf ausreichende Hygiene im Schlafzimmer geachtet werden. Verbraucherschützer erklären, welche Maßnahmen hierfür notwendig sind.

Schwerwiegende gesundheitliche Probleme

Zu wenig oder schlechter Schlaf kann nicht nur Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zur Folge haben, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Medizinern zufolge können Schlafstörungen unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck erhöhen und zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Dennoch wird in der Regel davon abgeraten, bei Schlafproblemen auf Medikamente zurückzugreifen. Empfohlen wird stattdessen eine gesunde Lebensweise mit Entspannungsübungen und dem Verzicht auf Kaffee, Nikotin, Alkohol und intensiven Sport am Abend. Wichtig ist aber auch, auf ausreichende Hygiene im Schlafzimmer zu achten.

Für erholsamen Schlaf sollte auch auf ausreichende Hygiene im Schlafzimmer geachtet werden. Experten erklären, worauf hierbei zu achten ist. (Bild: Antonioguillem/fotolia.com)

Bettdecke auslüften lassen

Viele Menschen machen direkt nach dem Aufstehen das Bett – ein folgenschwerer Fehler. Denn wer dies tut, vielleicht sogar das Bett mit einer Tagesdecke belegt, bietet Milben den perfekten Nährboden, erklärt der Verbraucherservice Bayern in einer Mitteilung.

Dies deshalb, weil die winzigen Spinnentiere, deren Ausscheidungen Allergien oder Asthma auslösen können, sich in Betten, Kissen und Decken verstecken.

Wird die Bettdecke morgens aufgeschüttelt und gleich aufgelegt, werden die Milben darunter begraben und den ganzen Tag im feuchten, dunklen Raum zwischen Decke und Matratze eingeschlossen. Also besser Bettdecke zurückschlagen und auslüften lassen.

Bettwäsche regelmäßig waschen

Die Verbraucherschützer empfehlen, Laken und Bezüge für Kissen und Decken alle zwei Wochen zu wechseln und zu waschen.

Schließlich gibt der menschliche Körper über Nacht etwa einen halben bis einen Liter Feuchtigkeit ab.

Dass es noch mehr Gründe gibt, das Bettzeug regelmäßig zu waschen, weiß auch Philip Tierno, ein Mikrobiologe und Pathologe an der New York University School of Medicine.

In einem Bericht der Webseite „Business Insider“ erklärte er, was alles im Bett sein kann: „Sie haben dort Pilzsporen, Bakterien, Tierhaare, Pollen, Erde, Flusen, Materialien aus den Laken, Färbemittel, alle möglichen Ausscheidungen aus dem Körper wie Schweiß, Speichel, vaginale und anale Ausscheidungen, Urin, Hautschuppen“ und von den Menschen verwendete Kosmetik.

Wer unbekleidet schläft oder stark schwitzt, sollte laut dem Verbraucherservice Bayern Laken, Bett- und Kopfkissenbezüge sogar mindestens einmal pro Woche tauschen.

Betten vorsichtig abziehen, nicht aufschütteln und sofort in die Waschmaschine. Doch nicht nur in der Bettwäsche, sondern auch in Decken und Kissen sammeln sich Schweiß und Hautschuppen. Daher sollten möglichst waschbare Decken und Kissen gewählt werden.

Empfohlen wird zudem, Kissen und Bettdecken immer mal wieder auf Balkon oder Fensterbrett ein wenig Frischluft zu gönnen.

Auf die richtige Temperatur kommt es an

Wie in der Mitteilung weiter erklärt wird, teilen wir unsere Schlafstätte mit rund 1,5 Millionen Milben. Um uns von diesen zu befreien, ist es notwendig, die Bettwäsche bei mindestens 60 Grad zu waschen. Diese Temperatur tötet auch Bakterien und Keime ab.

Das eingenähte Pflegeetikett verrät die höchst mögliche Waschtemperatur der Wäsche. Diese liegt bei farbiger Bettwäsche in der Regel bei 60 Grad und sollte laut den Experten auch ausgeschöpft werden.

Bei der Neuanschaffung von Bettwäsche sollte darauf geachtet werden dass diese aus 100 % Baumwolle besteht und höhere Waschtemperaturen und Vollwaschmittel verträgt.

Neben dem Waschen können Allergikern auch milbendichte Bezüge für die Matratzen helfen – sogenannte Encasings. Diese allergendichten Zwischenbezüge schützen Hausstaubmilbenallergiker sicher vor Milbenallergenen, die sich in Matratzen, Decken und Kissen befinden.

Hausstaubmilben fühlen sich in einem warmen und feuchten Klima am wohlsten, Kälte schreckt die Spinnentiere ab. Daher sollte das Schlafzimmer durchgängig kühl und trocken gehalten werden.

Eine Raumtemperatur von weniger als 20°C bei einer Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent halten Experten hierbei für ideal. Dies führt nebenbei noch dazu, dass man sehr erholsam schlafen kann.

Und zu guter Letzt: auch der Schlafanzug nimmt die ausgeschwitzte Flüssigkeit und die losen Hautschuppen auf und sollte daher alle zwei bis vier Tage gewechselt werden.

Wer zu starkem Schwitzen neigt, wechselt den Pyjama am besten täglich. (ad)

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