Korruptionsverdacht gegen Roche und weitere Pharmafirmen

Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft ließ im März Praxen,Geschäftsräume und Privatwohnungen von sechs Verdächtigen durchsuchen, vondenen insbesondere ein hauptverdächtiger Arzt Geschäftsbeziehungen zumBottroper Zyto-Apotheker Peter S. hatte. Zwischenzeitlich stellte sich heraus,dass die Ermittlungsbehörden auch Roche und weitere Pharmafirmen durchsuchthaben.

Wie kürzlich bekannt wurde, ermittelt dieStaatsanwaltschaft Wuppertal gegen drei Ärzte sowie drei weitere Personen wegenBestechungsvorwürfen: Teils sollen Patienten gegen womöglich illegaleGegenleistungen zugeführt worden sein, außerdem geht es um das Sponsoring einerwissenschaftlichen Veranstaltung, die der hauptverdächtige Arzt mitveranstaltet hat. Er hatte gleichfalls Geschäftsbeziehungen zu dem BottroperApotheker Peter S., der laut dem noch nicht rechtskräftigen Urteil desLandgerichts Essen über Jahre Zytostatika unterdosiert haben soll.

Von den Ermittlungen ist auch die Firma Roche betroffen, wiezuerst das „Oberbadische Volksblatt“ berichtete.Mehrere Beamte der Kriminalpolizei seien bei Roche Pharma in Grenzachvorstellig geworden, die Durchsuchung habe drei Tage in Anspruch genommen.

19 Geschäftsräume, sechs Privatwohnungen,zwei Steuerberaterbüros und zwei Geldinstitute

Der hauptverdächtige Arzt habe über eine ApothekeMedikamente von Roche bezogen, erklärte die Staatsanwaltschaft laut der Zeitung– es soll eine womöglich illegale Gegenleistung gegeben haben. „Roche hat abervon Anfang an kooperiert und freiwillig alles Geforderte herausgegeben“, erklärteder Pressesprecher: Die Kriminalbeamten hätten daher lediglich relevantesMaterial sichergestellt, zu Verhaftungen sei es nicht gekommen.

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Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte der Sprecher außerdem, dass es auch Durchsuchungen bei weiteren Pharmafirmen gab. Namen wollte er nicht nennen, da das Interesse am Schutz der Identität der Unternehmen überwöge. Insgesamt betrafen die Durchsuchungen 19 Geschäftsräume, sechs Privatwohnungen, zwei Steuerberaterbüros und einige Nebenräume. Auch zwei Geldinstitute seien von Durchsuchungsmaßnahmen betroffen.

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